Böden sind von essentieller Bedeutung für viele grundlegende Ökosystemleistungen, von denen wir abhängig sind. Besonders in den Alpen ist der Boden eine gefährdete Ressource. Trotzdem wird zu selten über Böden gesprochen.
In der 3. Oktoberwoche 2019 standen in Innsbruck (AT) die Böden im Rampenlicht. Am 16. und 17. Oktober trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Bodenschutz der Alpenkonvention, deren Vorsitz Deutschland inne hat, zum zweiten Mal und diskutierten über Bodenbeobachtung, Vergleichbarkeit von Daten, relevante internationale Netzwerke und Institutionen zum Thema Boden sowie über eine geplante Boden-Film-Sensibilisierungsserie. Darüber hinaus wurden im Zuge der Präsentation der Aktivitäten der Arbeitsgruppe Naturgefahren (PLANALP) Bodenfragen in Zusammenhang mit Naturgefahren angesprochen. Grenzüberschreitende Arbeit wurde darüber hinaus für den Alpinen Klimabeirat geleistet, indem Input für mögliche Umsetzungspfade des Alpinen Klimazielsystems 2050 gesammelt worden sind. Hierbei spielen Böden eine wichtige Rolle.
Vom 14. bis 16. Oktober fand das „Alpine Boden Forum: Perspektiven für einen zukunftsfähigen Umgang mit Böden in den Alpen“ statt, das gleichzeitig die Abschlusskonferenz des Projekts Links4Soils war. Das Ständige Sekretariat, vertreten durch Wolfger Mayrhofer, stellte die Hintergründe zum Bodenschutz im Rahmen der Alpenkonvention und des Bodenschutzprotokolls vor. Generalsekretärin Alenka Smerkolj erklärte während der Podiumsdiskussion zum Thema „Schritte zu einem nachhaltigen Bodenmanagement“: „Wir haben nur einen Planeten und müssen uns um diesen kümmern. Kooperation und die Zusammenarbeit in Partnerschaften für eine echte nachhaltige Entwicklung ist der Weg, den wir gehen müssen.“ Schließlich wurden auf einer Exkursion Böden unter verschiedenen Landnutzungsformen gezeigt, unter anderem Waldböden oder ein Moor unter landwirtschaftlicher Nutzung und der Boden einer Skipiste.