Am 21. März feiern wir zum ersten Mal den Welttag der Gletscher, der der entscheidenden Rolle der Gletscher für das Leben auf der Erde gewidmet ist! Ziel dieser internationalen Kampagne ist es, das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Gletscher und Permafrostböden zu fördern.
Die Alpinen Gletscher unterliegen starken Veränderungen. Die Verfügbarkeit von Wasser, die Ökosysteme und die Sicherheit der Menschen sind von ihrem Rückzug infolge der globalen Erwärmung betroffen. Die Gletscher sind auch über den Alpenraum hinaus von großer Bedeutung, da sie als Wasserspeicher für die nachgelagerte Landwirtschaft, die Energieerzeugung und den menschlichen Bedarf wichtig sind. Das Risiko des Abschmelzens stellt eine große Bedrohung für unsere grundlegenden Aktivitäten und Dienstleistungen dar und führt zu Instabilität und Unsicherheit in den Alpen und darüber hinaus.
Außerdem entstehen durch den Rückzug der Gletscher und das Auftauen des Permafrosts neue Landschaften, die durch Naturkatastrophen wie Erdrutsche und Gletscherseeausbrüche gefährdet sind. Diese Entwicklungen stellen auch eine Gefahr für lokale Gemeinschaften und Infrastrukturen dar.
Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen zu konkreten Maßnahmen zum Schutz der Gletscher aufgerufen und das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher erklärt, um das Bewusstsein hierfür zu schärfen.
Einer der wichtigsten Alpinen Beiträge zu diesem Thema wird der Elfte Alpenzustandsbericht (RSA 11) sein, der unter Italienischem Vorsitz erarbeitet wird. Die XVIII. Alpenkonferenz beauftragte eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung des RSA 11, um dieses Thema grenzüberschreitend zu behandeln. Die Arbeitsgruppe wird einen Überblick über den Zustand der Gletscher in den Alpenländern erstellen und die Folgen des Gletscherrückgangs und des Auftauens des Permafrosts für die Alpine Umwelt und das Leben in den Alpen, einschließlich der Auswirkungen auf den Wasserkreislauf, untersuchen.
Die Alpenkonvention ist auch Partner einer internationalen Kampagne zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit unter der Leitung der Universität Innsbruck mit dem Titel „Goodbye glaciers!“. Die Initiative zielt darauf ab, die Öffentlichkeit anzusprechen und zu vermitteln, welche Gletscher - insbesondere in Mitteleuropa - in den kommenden Jahrzehnten verschwinden werden und welche durch eine Verringerung der Treibhausgasemissionen und damit eine Begrenzung der globalen Erwärmung noch erhalten werden könnten.
Überall auf der Welt ist der Schutz der Gletscher nicht nur ein wissenschaftliches oder ökologisches Anliegen, sondern von grundlegender Bedeutung, um die langfristige Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der flussabwärts gelegenen Gemeinden zu gewährleisten.