Zum 76. Mal kamen die Delegierten des Ständigen Ausschusses der Alpenkonferenz an zwei sonnigen Tagen in Radovljica, Slowenien, zusammen. Vom 21. bis 22. Juni 2023 standen die Klimapriorität des slowenischen Vorsitzes der Alpenkonvention und weitere Themen zur Vorbereitung der nächsten Alpenkonferenz im Jahr 2025 im Mittelpunkt der Debatten. Dies war die erste Sitzung des Ständigen Ausschusses unter slowenischem Vorsitz.
Der Vorsitz informierte über sein Zweijahresprogramm mit den drei Schwerpunktthemen Lebensqualität, Umweltbildung mit dem Schwerpunkt Klimawandel und Biodiversität. Slowenien hat den Vorsitz von der Schweiz bei der XVII. Alpenkonferenz in Brig Ende Oktober 2022 übernommen. Seit Anfang 2023 ist die slowenische Präsidentschaft aktiv mit der Umsetzung ihres Präsidentschaftsprogramms beschäftigt.
Im Rahmen des Schwerpunktbereichs Umweltbildung organisiert der Vorsitz vom 28. bis 29. September 2023 eine internationale Konferenz mit dem Titel „Schulen für Klimaschutz in den Alpen“. Die Konferenz findet in Bohinj, Slowenien, statt und wird sich auf die formelle und informelle Schulbildung zum Thema Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel für Jugendliche im Alter von fünf bis neunzehn Jahren konzentrieren.
Eine Diskussion über die Umsetzung des entsprechenden Schwerpunktbereichs des Mehrjährigen Arbeitsprogramms 2023-2030, „Ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen“, stand ebenfalls auf der Tagesordnung des Ständigen Ausschusses. Die Delegierten erläuterten ihre laufenden Aktivitäten, die zur Erreichung der MAP-Klimapriorität beitragen, und tauschten sich über die größten Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung aus.
Die Lebensqualität in den Alpen ist auch das Thema des 10. Alpenzustandsberichts, und die Ad-hoc-Arbeitsgruppe informierte die Delegierten über den aktuellen Stand der Ausarbeitung. Die Struktur des Berichts wurde ebenfalls auf der 76. Sitzung des Ständigen Ausschusses angenommen. Der Abschlussbericht wird bei der XVIII. Alpenkonferenz im Januar 2025 vorgestellt. Im Auftrag der Arbeitsgruppe führt die Universität Ljubljana eine Umfrage zur Lebensqualität durch, die in den Bericht einfließen wird und bis zum 31. Juli 2023 läuft.
Der Ständige Ausschuss erhielt auch einen Einblick in die jüngste Arbeit des Jugendparlaments zur Alpenkonvention (YPAC). Die diesjährige YPAC-Sitzung fand in Sonthofen (Deutschland) statt und die YPAC-Delegierten der zehn teilnehmenden Schulen arbeiteten zum Thema "Lebensqualität in den Alpen", dem Schwerpunktthema des slowenischen Vorsitzes. Schüler/-innen des Rudolf-Maister-Gymnasiums und der Mittelschule Kamnik präsentierten die endgültigen Resolutionen auf dem Treffen.
Schließlich hatten die Mitglieder des Ständigen Ausschusses die Gelegenheit, eine Delegation der Anden-Berginitiative zu hören. Die Vertreter/-innen der Andenstaaten stellten ihre laufenden Arbeiten vor und tauschten sich mit den Delegierten der Alpenkonvention über Fragen der transnationalen Bergkooperation und Governance aus.