Die Alpen können auf viele Arten erkundet werden – und das Fahrrad wird immer häufiger dazu genutzt, diese Erkundung durchzuführen. Die internationale Konferenz „MoVe the Alps“ zum Radtourismus im Alpenraum bot einen tieferen Einblick in einige der Chancen, aber auch Herausforderungen im wachsenden Bereich des Radtourismus. Die „MoVe the Alps“-Konferenz war die erste große Veranstaltung im Rahmen des Schweizer Vorsitzes der Alpenkonvention 2021-2022.
Am 22. April 2021 nahmen über 300 Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern – aus den Alpen und Karpaten, aber auch darüber hinaus – an der virtuellen Veranstaltung teil, um zu diskutieren, wie ein nachhaltiger Radtourismus in den Alpen gefördert werden kann. Die Referenten teilten Erkenntnisse über die Rolle(n) des Radtourismus im Alpenraum mit seinem bedeutenden Potenzial, die negativen Auswirkungen der touristischen Mobilität zu reduzieren.
Fahrräder sind nicht nur für den täglichen Nahverkehr wichtig, sondern sind zunehmend Teil und Ermöglichungsfaktor für eine nachhaltigere Form des Tourismus. Als eine Form der Mobilität kann das Fahrrad eine Alternative für Touristen bieten, um zu ihrem Reiseziel zu gelangen, sowie ihre Mobilität erleichtern und oft sogar erhöhen, sobald sie dort angekommen sind.
Eine wichtige Erkenntnis, die aus der Veranstaltung hervorging, war, dass sich die Entwicklung des Radverkehrs im Alpenraum in eine gute Richtung bewegt – aber dass diese Entwicklung noch beschleunigt und in die richtige Richtung gelenkt werden muss, um ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu sichern.
Einige der von den Referenten hervorgehobenen Punkte, um dies zu erreichen, waren:
- Das Erreichen einer gemeinsamen digitalen Lösung, die alle relevanten Informationen für den Radurlaub in ganz Europa – also auch in den Alpen – sammelt, wäre ein guter Ansatzpunkt. Nichtsdestotrotz bleiben viele Hindernisse und offene Fragen beim Ausbau der Digitalisierung bestehen, insbesondere in Bezug auf die Nutzung und den Austausch von Daten.
- Berücksichtigung des Radverkehrs bei der anfänglichen Entwicklung neuer Infrastruktur, so dass der Radverkehr dabei bereits in der Planungsphase berücksichtigt wird. Die Änderung bestehender Infrastrukturen durch Hinzufügen von Radwegen oder Brücken ist im Nachhinein viel teurer und schwieriger umzusetzen.
- Mehr Governance und Finanzierung im Bereich des Radverkehrs ist notwendig.
Die Vorträge der „MoVe the Alps“-Konferenz spiegeln die Tatsache wider, dass die Alpen ein attraktives Reiseziel für Menschen aus aller Welt sind. Das Fahrrad soll daher auch dazu dienen, den Menschen die Schönheit und Vielfalt der Alpen, ihrer Natur und ihrer Kulturen näherzubringen.
Schließlich bestätigte die Veranstaltung erneut die Tatsache, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, wenn es um nachhaltige Mobilitätslösungen geht - ein Fahrrad hat schließlich schon zwei!
Die Präsentationen von der „MoVe the Alps“ Konferenz sind hier verfügbar.