Der Bilanzierungsbericht „Quo vadis Bodenschutz in den Alpen? Bilanzierung des Protokolls Bodenschutz der Alpenkonvention“ unterstreicht deutlich die Umsetzungsschwierigkeiten des Bodenschutz Protokolls: obwohl es als übergreifendes Rechtsinstrument zu sehen ist, unterscheiden sich auf nationaler Ebene die konkreten Umsetzungsmaßnahmen, -.initiativen und -projekte stark.
Daher prüft der Ständige Ausschuss der Alpenkonvention derzeit die Notwendigkeit, ein thematisches Arbeitsgremium zum Thema Boden einzurichten. Darüber hinaus hat der aktuelle österreichische Vorsitz eine Konferenz zum Thema Moorschutz in den Alpen organisiert, da es sich dabei um einen besonders gefährdeten und besonders wichtigen Lebensraum handelt, der als bedeutende Kohlenstoffsenke fungiert.
Vor allem im Alpenraum müssen sich Politik und öffentliche Verwaltung der Bedeutung von Boden als knappe, aber wertvolle Ressource bewusst sein. Die Erhaltung des Bodens wurde zum Hauptthema des diesjährigen Jugendparlaments der Alpenkonvention (YPAC) gewählt, in dem Schlüsselfragen wie etwa " wie setzen Regierungen Grünflächen in Stadtlandschaft um?" oder " wie wirken sich Naturgefahren auf den Boden und die Bodenqualität aus? "diskutiert worden sind. Einer ihrer Beschlüsse zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Bodenschutz in der Gesellschaft zu schärfen. Daher wurde das Programm „Boden in Bildung, Veranstaltungen und Entwicklung“ (Soil in Education, Events and Development = S.E.E.D.) vorgeschlagen.
Mehrere laufende Aktionen im Bereich des Bodenschutzes in den Alpen werden von der Aktionsgruppe (AG) 6 im Rahmen der makroregionalen Strategie für die Alpen (EUSALP) koordiniert. Die Aktionsgruppe wird vom Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention gemeinsam mit dem Land Kärnten geleitet und befasst sich mit der "Erhaltung und Inwertsetzung natürlicher Ressourcen, inklusive Wasser und kultureller Ressourcen".