Ständiger Ausschuss schließt Vorbereitungen für die XVIII. Alpenkonferenz ab

Der Winter macht sich in den Alpen bemerkbar, die Temperaturen sinken und die Tage werden kürzer - so auch die Zeit bis zur XVIII. Alpenkonferenz (ACXVIII) im Januar! Der slowenische Ratsvorsitz, das Ständige Sekretariat und die anderen Vertragsparteien und Beobachterorganisationen sind damit beschäftigt, alles für die Ministerkonferenz rechtzeitig vorzubereiten.

Die 79. Sitzung des Ständigen Ausschusses der Alpenkonferenz in Nova Gorica (SI) diente der Fertigstellung der Dokumente und der Vorbereitung der Beschlüsse der Alpenkonferenz. Die Delegationen der Vertragsparteien und der Beobachterorganisationen trafen sich vom 5. bis 6. November, um zahlreiche Themen zu erörtern, beginnend mit dem Abschluss der Ergebnisse und Arbeiten des slowenischen Vorsitzes. In den vergangenen zwei Jahren hat sich Slowenien auf drei Bereiche konzentriert: Lebensqualität, Bildung zum Klimawandel in den Alpen und Biodiversität.

Zum Thema Lebensqualität hat der Vorsitzende der Ad-hoc-Arbeitsgruppe zum 10. Alpenzustandsbericht (RSA 10) dem Ständigen Ausschuss einen Abschlussbericht vorgelegt. Ziel des RSA war es, das Thema Lebensqualität zum ersten Mal im Rahmen der Alpenkonvention zu behandeln. Der Bericht identifiziert wichtige Herausforderungen, Themen und andere Elemente, die die Lebensqualität der Alpenbevölkerung prägen, und präsentiert Empfehlungen, die zur Umsetzung der dritten Priorität des Mehrjahresarbeitsprogramms 2023-2030 beitragen sollen.

Für den Umweltbildungsschwerpunkt mit Fokus auf dem Klimawandel sammelte und präsentierte der slowenische Ratsvorsitz bestehende Good-Practice-Beispiele zur Klimawandelbildung in Schulen in den Alpen. Verschiedene Diskussionen und eine internationale Konferenz dienten als Grundlage für eine Reihe von Empfehlungen zur Bedeutung der Klimabildung, die der Alpenkonferenz vorgelegt werden sollen.

Das wichtigste Ergebnis des dritten Schwerpunktbereichs ist ein Strategiepapier zur Biodiversität  in den Alpen, das Leitlinien für die künftige Arbeit zur Biodiversität im Rahmen der Alpenkonvention enthält und zu dem auch eine zweite internationale thematische Konferenz Beiträge lieferte. Darin wird eine gemeinsame Vision für die Umsetzung der globalen Biodiversitätsziele in den Alpen skizziert, die sich auf Empfehlungen zu vier Themen stützt: Erhaltung, Vernetzung, Wiederherstellung und Überwachung. Es ist vorgesehen, weitere Umsetzungsschritte in einem Aktionsplan für die Biodiversität in den Alpen zu entwickeln, der in den nächsten zwei Jahren vom Alpenbiodiversitätsrat unter dem italienischen Vorsitz der Alpenkonvention ausgearbeitet werden soll.

Nach dem Abschluss der Schwerpunktthemen des slowenischen Ratsvorsitzes erhielten die Delegationen des Ständigen Ausschusses einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten der thematischen Arbeitsgremien während ihrer laufenden Amtszeit (2023-2024). Während des slowenischen Ratsvorsitzes waren neun thematische Arbeitsgremien aktiv, die sich mehrmals im Jahr trafen und eine Vielzahl von Ergebnissen lieferten. Dazu gehören Webinare und Workshops, Berichte und die Teilnahme an Interreg-Alpenraumprojekten. Viele dieser Ergebnisse wurden in sektorübergreifender Zusammenarbeit zwischen mehreren der thematischen Arbeitsgremien und mit weiteren Partnern entwickelt. Die künftigen Mandate (2025-2026) der Thematischen Arbeitsgremien wurden ebenfalls diskutiert und auf der ACXVIII zur Genehmigung vorgelegt.

Der Ständige Ausschuss erhielt auch nähere Informationen über die Prioritäten des kommenden Italienischen Vorsitzes der Alpenkonvention für die Jahre 2025 und 2026. Die Italienische Delegation stellte ihr vorläufiges Programm vor, dessen Hauptthemen die Erhaltung der alpinen Biodiversität, die Anpassung an den Klimawandel, der nächste Alpenzustandsbericht (RSA 11) über Alpengletscher, Permafrost und den Wasserkreislauf, die alpine Kultur und die Zusammenarbeit mit anderen Bergregionen sein werden.

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