Haben Sie gewusst… dass es bis zu 1.000 Jahre dauern kann, bis nur 2-3 cm Boden neu entstehen? In hochalpinen Höhenlagen sogar noch viel länger. Heute, am Weltbodentag 2019, laden wir Sie ein, einen genaueren Blick auf die Ressource unter unseren Füßen zu werfen.
"Alles kommt vom Land - Lebensmittel, Futtermittel, Kleidung...", sagte Ibrahim Thiaw (Generalsekretär der UNCCD) letzte Woche auf einer Bodenkonferenz in Brüssel. Der Europäische Rechnungshof hat die Wüstenbildung und die Bodendegradation in der EU als eine wachsende Bedrohung bezeichnet, um der zu begegnen es mehr Maßnahmen bedarf. Es gibt jedoch hierzu noch keine Strategie auf EU-Ebene.
Mit der Annahme des Bodenschutzprotokolls der Alpenkonvention gehen die Alpenstaaten mit gutem Beispiel voran. Als Reaktion auf hohe Vulnerabilität bezüglich Bodenerosion aufgrund der topographischen Bedingungen im Alpenraum, sind in Artikel 11 des Protokolls spezifische Maßnahmen vorgesehen. Darüber hinaus haben sich die Arbeitsgruppen der Alpenkonvention zu Naturgefahren und Bodenschutz diesen Oktober unter anderem zum Thema Bodenerosion ausgetauscht. Aufgrund der hohen Relevanz von Mooren für den Kohlenstoffkreislauf tauscht die Arbeitsgruppe Bodenschutz der Alpenkonvention auch Wissen über landwirtschaftlich genutzte Moore aus.
Unsere Nahrungsmittelproduktion, sauberes Wasser und - weltweit - auch Frieden hängen von intakten Böden ab! Gesunde Böden sind notwendig, um die folgenden Ziele zu erreichen:
- Kein Hunger (#2)
- Gesundheit und Wohlergehen (#3)
- Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (#6)
- Nachhaltige Städte und Gemeinden (#11).
Wir können nicht ohne gesundes Land und Boden leben, heißt es in den EEA-Signals 2019: Also, Bodenerosion stoppen und Boden dort behalten, wo er hingehört!