Auf der zweijährlichen Alpenkonferenz, der wichtigsten politischen Versammlung der Alpenkonvention, treffen die MinisterInnen der acht Alpenstaaten, ihre Delegierten und hochrangigen VertreterInnen der Europäischen Union zusammen, um die Ziele und politischenMaßnahmen zur Umsetzung der Alpenkonvention festzulegen.
Die XVI Alpenkonferenz fiel im Vergleich zu den vorherigen Treffen anders aus, da die Konferenz in Folge der globalen Gesundheitskrise komplett virtuell ausgetragen wurde. Das Online Format hielt die MinisterInnen und Delegierten der Alpen Länder (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Slowenien und der Schweiz) sowie die EU aber nicht davon ab, eine umfangreiche Agenda zu verfolgen.
Bei der XVI Alpenkonferenz wurden Themen, die für das Wohlbefinden der AlpenbewohnerInnen und der Umwelt entscheidend sind, von den MinisterInnen und hochrangingen VertreterInnen diskutiert und entsprechende Beschlüsse verabschiedet:
- Die MinisterInnen verabschiedeten den Achten Alpenzustandsbericht zum Thema der Luftqualität und bekräftigten damit die Dringlichkeit, dieses Problem in alpinen Gebieten anzugehen.
- Der Alpine Klimabeirat präsentierte den aktualisierten Klimaaktionsplan (Climate Action Plan 2.0), der Umsetzungspfade zur Erreichung der Ziele des Alpinen Klimazielsystems 2050 enthält und ebenfalls von den MinisterInnen verabschiedet wurde.
- Die MinisterInnen verabschiedeten eine Erklärung zur integrierten und nachhaltigen Wasserwirtschaft in den Alpen, die unter anderem den Schutz von natürlicherhaltenenFlussläufen sowie einen fairen und sparsamenUmgang mit Wasserressourcen in Alpinen Gebieten behandelt.
- Die MinisterInnen verabschiedeten eine Erklärung zum Schutz der Bergbiodiversität und deren Förderung auf internationaler Ebene.
Mit der XVI Alpenkonferenz endete die französische Präsidentschaft der Alpenkonvention und es erfolgte die Übergabe an die Schweiz für die kommenden zwei Jahre. Der Schweizer Vorsitz wird das Themengebiet Klima zur Priorität machen sowie einen Fokus auf Raumplanung und Raumentwicklung in den Alpen setzen.
Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj – „Die Motivation unter den Vertragsparteien, den Beobachtern und Stakeholdern gemeinsame Lösungen zu erreichen, war auf der XVI Alpenkonferenz hoch, trotz der herausfordernden Umstände, die es erforderlich machten, die Konferenz virtuell abzuhalten. Die Arbeit des französischen Vorsitz wurde mit der Verabschiedung des 8. Alpenzustandsberichts zur Luftqualität sowie mit politischen Erklärungen zum Wasser und zur biologischen Vielfalt in den Bergen, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Alpenbewohner vorrangig sind, belohnt. Die Konferenz kennzeichnete auch das Ende des französischen Vorsitzes und die Übergabe an die Schweiz für die nächsten zwei Jahre. Wir danken der französischen Präsidentschaft und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Schweiz.“