„Flächeninanspruchnahme und Bodenschutz" sowie „die Rolle der Bodenfunktionen in der Raumplanung" waren die beiden Hauptthemen, die von den Teilnehmenden während eines zweitägigen sektorübergreifenden Workshops in München entwickelt und diskutiert wurden.
Am 29. und 30. März trafen sich Vertreter/-innen aus den Alpenländern zu einem Workshop über Bodenfunktionen und Raumplanung, der gemeinsam von den Arbeitsgruppen Bodenschutz sowie Raumplanung und nachhaltige Entwicklung der Alpenkonvention mit Unterstützung des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention organisiert wurde.
Am ersten Tag wurden verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Landnutzung und der Rolle der Böden behandelt. Dazu gehörten ein Umdenken in Bezug auf den Boden im Anthropozän, Ziele zum Flächensparen und gute Umsetzungspraktiken in der österreichischen Region Tirol und in slowenischen Agrargebieten. Darüber hinaus fanden sich die Teilnehmer/-innen in Gruppen zusammen, um mögliche Lösungen für die Erreichung der Bodensparziele zu finden.
Am zweiten Tag des Workshops vertieften die Teilnehmer/-innen die Diskussion unter Einbeziehung der Bodenfunktionen zur Verbesserung der Raumplanung. Im Anschluss daran nahmen Vertreter des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, des EUSALP Youth Council, des Klimabündnisses Tirol und Alenka Smerkolj, Generalsekretärin der Alpenkonvention, an einer Podiumsdiskussion zu folgenden Fragen teil: Was kann ein ambitioniertes Ziel für eine „bodensensible" Raumplanung auf Ebene der Alpenkonvention sein? Wie kann die Alpenkonvention dies fördern?
Die Veranstaltung fand vor Ort statt und ermöglichte eine direkte Vernetzung, Interaktionen und Verbindungen zwischen den Workshop-Teilnehmenden, die sich mit dem Thema Flächenverbrauch - einem der drängendsten Probleme in den Alpen - auseinandersetzten. Der Alpenraum ist mit einer wachsenden Nachfrage nach Bodennutzung konfrontiert, die aufgrund der bereits intensiven Nutzung und der begrenzten Verfügbarkeit von Flächen nicht befriedigt werden kann.
Der zweitägige Workshop war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Bodenfunktionsbewertung, die dazu beitragen kann, wichtige Ziele wie die Neutralität der Bodendegradation bis 2030 (SDGs der Vereinten Nationen) und eine Netto-Null-Bodennutzung bis 2050 (EU) zu erreichen. Es war auch eine gute Gelegenheit, von Experten und Expertinnen sowie Jugendvertretern zu hören und direkt mit ihnen zu diskutieren.
„Der Workshop ist einer von vielen Schritten in der Umsetzung der alpinen Klimaziele bis zum Jahr 2050", sagte Alenka Smerkolj, Generalsekretärin der Alpenkonvention. Sie betonte: „Für künftige Generationen müssen wir beim Flächensparen besser werden, und wir müssen sicherstellen, dass hochwertige Böden ebenso dringend geschützt werden, wie wir den Klimaschutz verbessern müssen."
Weitere Informationen über den Workshop finden Sie unter diesem Link.