Grünes Wirtschaften
Grünes Wirtschaften im Alpenraum ist in den vergangenen Jahren zu einem Schwerpunktthema in verschiedenen Tätigkeitsbereichen geworden. Es betrifft den Umwandlungsprozess der alpinen Wirtschaft hin zu einem kohlenstoffarmen, ressourceneffizienten, umweltfreundlichen und sozialverträglichen System. Voraussetzung für diesen Wandel ist ein Paradigmenwechsel im aktuellen Verständnis des Zusammenhangs zwischen Wirtschaft, Umwelt und Mensch sowie in der Art und Weise, wie wirtschaftliche Prozesse organisiert werden. Grünes Wirtschaften ist daher ein ganzheitlicher Ansatz, der versucht, alle Bereiche der Wirtschaft und der Gesellschaft einzubeziehen, um wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz und sozialen Aspekten in Einklang zu bringen.
Die Alpen mit ihren besonderen Herausforderungen und ihren einzigartigen Ressourcen haben das Potenzial als Labor zu fungieren, um grünes Wirtschaften in der Praxis erfahrbar zu machen und über die Grenzen des Alpenraums hinaus zu verbreiten. Seit 2016 der sechste Alpenzustandsbericht zu Grünem Wirtschaften veröffentlicht wurde, hat die Alpenkonvention ihre Arbeit durch den Entwurf eines Aktionsplans für die Grüne Wirtschaft (GEAP) im Jahr 2019 fortgesetzt, der versucht, die Erkenntnisse aus dem Alpenzustandsbericht in die Praxis zu übertragen. Der GEAP identifizierte die wichtigsten Themenbereiche und formulierte die wichtigsten Ziele in Bezug auf die Entwicklung einer grünen Wirtschaft in den Alpen 2030. Der Aktionsplan hat auch Handlungsfelder für gezielte und effektive Maßnahmen herausgestellt, nämlich:
- Finanzierungsmöglichkeiten und Förderstrukturen nachhaltiger gestalten
- Förderung von ökologischen Innovationen
- Regionalentwicklung nachhaltiger gestalten
- Inwertsetzung von Ökosystemen und Biodiversität
- Leben und Arbeiten in einer grünen Wirtschaft
Für jedes dieser Handlungsfelder hat das GEAP eine Reihe konkreter Aktivitäten entwickelt, d.h. Prozesse, die überschaubar, realistisch und wirkungsvoll sind und dazu beitragen, die Entwicklung in Richtung einer grünen Wirtschaft zu fördern. Insgesamt gibt es 33 Aktivitäten, die je nach Bedarf, Prioritäten und Kapazitäten umgesetzt und angepasst werden können.
Um den Fortschritt auf dem Weg zu einer grünen Wirtschaft überwachen zu können, hat die Alpenkonferenz um die Erstellung regelmäßiger Fortschrittsberichte gebeten. Der erste wurde auf der XVI. Alpenkonferenz vorgelegt.
Protokolle und Deklarationen
Darüber hinaus werden die Grundsätze des Grünen Wirtschaftens direkt oder indirekt in der Rahmenkonvention sowie in den ProtokollenRaumplanung und nachhaltige Entwicklung, Berglandwirtschaft, Bergwald, Tourismus, Energie und Verkehr thematisiert.
Thematische Arbeitsgremien
- Arbeitsgruppe Berglandwirtschaft und Bergwaldwirtschaft
- Ad-hoc Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des achten Alpenzustandsberichts (2019-2020)
- Begleitgruppe Grünes Wirtschaften (2016-2019)
- Arbeitsgruppe Nachhaltiger Tourismus (2015-2019)
- Ad-hoc Expertengruppe zur Vorbereitung des sechsten Alpenzustandsberichts (2015-2016)
- Arbeitsgruppe Bergwald (2012-2019)
- Plattform Berglandwirtshaft (2011-2019)
Ausgewählte Dokumente und Publikationen
- Green Economy Progress Report 2020
- Aktionsprogramm für Grünes Wirtschaften im Alpenraum - Zusammenfassung (2019)
- Mehrjähriges Arbeitsprogramm der Alpenkonferenz 2017-2022 (2017)
- 6. Alpenzustandsbericht zum Thema Grünes Wirtschaften im Alpenraum - Zusammenfassung und komplette Version auf Englisch (2017)
- Beschlüsse des 12. Jugendparlaments der Alpenkonvention (YPAC) (2016)
Projekte
- Umsetzung des Aktionsprogramms Grünes Wirtschaften im Alpenraum (2019-2022)
- Sektorale Entwicklung der Grünen Wirtschaft im Alpenraum (2019-2021)
- Abschlussbericht „Sektorale Entwicklung der Grünen Wirtschaft im Alpenraum“
- Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Volkswirtschaften im Alpenraum(auf Englisch)
- We are Alps Reise 2016